Theologie der Empathie

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Irene Heise, Einführung in eine Theologie der Empathie

aus Theologie, Philosophie, Psychologie und Mystik und Empathische Problemanalyse

Aus dem Inhalt

Das Buch, ein Basiswerk zum Thema Empathie (Einfühlung), bietet eine umfassende Einführung in eine "Theologie der Empathie" auf der Basis der kürzlich von Papst Johannes Paul II zur Europa-Patronin ernannten Karmelheiligen Edith Stein. Eine Grundlage des Werkes bildet die phänomenologische Doktorarbeit von Edith Stein „Zum Problem der Einfühlung“, ihre Mystik und Kreuzeswissenschaft.
Die Befassung mit dem Thema Einfühlung stellte für Edith Stein zeitweise eine große Belastung dar. Sie tappte "... monatelang wie im Nebel. Auch Vernunftgründe halfen nichts. Ich konnte nicht mehr über die Straße gehen, ohne zu wünschen, dass ein Wagen über mich hinwegführe." Es nach einer zweijährigen Pause hatte sie ihre Krise überwunden: "Ich wurde rot und heiß vom Schreiben, und ein ungewohntes Glücksgefühl durchströmte mich. Ich war ganz erstaunt, was ich nun alles wusste, Dinge, von denen ich vor ein paar Stunden noch nichts geahnt hatte, und ich war froh über die vielen angesponnenen Fäden, die ich wieder aufgreifen konnte. Dennoch war es jeden Tag wie ein neues Geschenk, dass es weiterging."

In einem weiteren Hauptkapitel bietet das Buch einen ausführlichen Einblick in die Anwendung von Empathie in der therapeutischen Praxis. Dabei werden die Gesprächspsychotherapie von Rogers, die Christlich-integrative Therapie und die (in Fachkreisen noch zu wenig Ernst genommene) Häusliche Partnertherapie vorgestellt und die Rolle der empathischen Einfühlung an vier häufig auftretenden psychischen Erkrankungen erläutert.

Es folgt ein ausführlicher Einblick in die Anwendung von Empathie in Theologie und Seelsorge, wobei auch das empathische Verhalten Jesu selbst im Umgang mit Gescheiterten zur Sprache kommt. Empathie als „von oben eingegossene Wissenschaft“ begegnet uns in einem spirituell hochkarätigen Kapitel bei der Mystikerin Katharina von Siena, Europa-Patronin und Kirchenlehrerin in einer Person.

Der vierte Hauptteil umreißt die von der Autorin entwickelte "Empathische Problemanalyse", und es werden Textbeispiele aus dem Buch von Irene Heise, „Hättet ihr nur Zeit gehabt!“, ein praktisches Beispiel einer Empathischen Problemanalyse, zitiert. Die Empathische Problemanalyse ist eine von Prof.Irene Heise entwickelte, neue stilistische Methode zur literarischen Problemaufbereitung als Hilfestellung für die pastorale, psychologische und psychotherapeutische Praxis für Menschen in Krisensituationen

  • mit psychosomatischen Problemen, Phobien, Neurosen und Zwängen
  • nach Ehescheidung
  • nach Wiederverheiratung
  • mit Suchtproblemen
  • Priester und Ordensleute in Krisensituationen
  • Randgruppen in der Gesellschaft
Bewertung und Verwendungsmöglichkeiten „Die LeserInnen werden überrascht sein, welch faszinierend interessantes, komplexes Erlebnis sich hinter dem Wort "Empathie" verbirgt.“
(aus: Blickpunkt EFL-Beratung, Zeitschrift des Bundesverbandes katholischer Ehe-, Familien- und Lebensberaterinnen und -berater e.V., Oktober 2000)

„Mit bemerkenswerter Akribie widmet sich Heise dem Empathiebegriff. Die Autorin legt den Empathiebegriff von Edith Stein so dar, dass einerseits deren Gedankengänge nachvollziehbar werden können, andererseits sich daraus wichtige geistige Fundamente für aktuelles Handeln ergeben.
In ihren ‚Praktischen Konsequenzen für die Pastoraltheologie’ und ihrer ‚Empathischen Problemanalyse’ schlägt die Autorin die Brücke zur Theologie, genauer Soteriologie, an Jesu barmherzigem, einfühlsamem Handeln charakterisiert. Abschließend bleibt die Erkenntnis, dass ‚Empathie die Seele der Gottes- und Nächstenliebe’ ist. Von der Schreibweise her ist dieses Buch ein formal-wissenschaftliches Werk, in Umfang und Qualität einer Dissertation entsprechend; ein bemerkenswertes, einschlägig interessierten Personen überaus empfehlenswertes Buch.“ (Robert Ganser, Referat für Ehe und Familie der Diözese Eisenstadt, 2000)

Aus dem Vorwort

Der Schrei nach Empathie, nach einfühlendem Verstehen, ist nicht mehr zu überhören in einer Welt wahnwitziger Konsumorientierung und zunehmender Anonymität des Einzelnen, in Tagen zerbrechender Ehen und Familien, des Erlebens von Sinnverlust und Daseinsangst. Viele in der Beratung Tätige vernehmen diesen Schrei, erleben sich jedoch durch innere und äußere Schranken daran gehindert, sich in jene, die ihre Hilfsbedürftigkeit signalisieren, in ausreichender Weise einzufühlen. Dies kann mitunter die Leiderfahrung noch verstärken, und immer mehr Menschen, deren Glaube nicht in den Tiefen ihrer Persönlichkeit verankert ist, wenden sich von der Kirche ab und suchen Hilfe in Sekten und esoterischen Angeboten.


„Nach einer Begutachtung halte ich den darin entwickelten Ansatz einer Empathie-orientierten Zugangsweise für sehr bemerkenswert.“

Christoph Kardinal Schönborn, Erzbischof von Wien (zur ersten Auflage dieses Buches, Wien, 4.Juni 1999)


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